Publikationen - Netze für Erneuerbare Energien
Richard Grün,
"Inselnetzbetrieb eines Stadtteils",
Praxisprojekt TH-Köln, 15. März 2019
Ziel dieser Arbeit ist eine Analyse der Umsetzbarkeit eines autarken
Notbetriebes des elektrischen Versorgungsnetzes des Stadtteils Bonn-Beuel.
Es soll die Größe eines zu installierenden Energiespeichers sinnvoll
ermittelt werden. Dabei wird dieser so dimensioniert, dass im Normalbetrieb
Primärregelenergie zur Verfügung gestellt werden kann.
Es hat sich gezeigt, dass mit dem aktuell vorliegenden Residuallastverlauf,
welcher in großen Teilen des Jahres über 10 MW liegt und nie unter 8
MW fällt, eine Selbstversorgung des Stadtteils nur über kurze Zeiträume
nach der Abkopplung vom Verteilnetz möglich ist, da diese rein aus der
Entladung des Speichers generiert wird.
Um eine längere Selbstversorgungszeit zu ermöglichen wurde daher im
weiteren Verlauf der Arbeit eine Absenkung der Residuallast durch verschiedene
Energieerzeugungsmethoden mit in die Untersuchung einbezogen.
In Betracht gezogen wurden konstant einspeisende Anlagen wie BHKW, PV-Anlagen
und eine Kombination aus beidem. Es hat sich gezeigt, dass bedingt durch
die auch nach der angenommenen Absenkung noch immer große Last eine
sehr große Speicherlösung nötig ist.
Für den untersuchten Stadtteil wird daher ein 600-MWh-Speicher mit 10
MW Lastabsenkung oder ein 300-MWh-Speicher mit 15 MW Lastabsenkung empfohlen.
Würde die Einspeiseleistung von im Netzgebiet des Speichers vorhandenen
PV-Anlagen um den Faktor 20 gesteigert, könnte der 300-MWh-Speicher
mit 10 MW konstanter Lastabsenkung z.B. durch ein BHKW nahezu die gleichen
Werte erzielen wie ohne den Ausbau der PV-Anlagen mit einem 15 MW BHKW.
> Diese Arbeit steht unter einem Sperrvermerk
Thema
> Zellulare
Netze
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Selbstversorgungsszeit des Stadtteils mit 300 MWh Speicher und
Ausbau der Phitivoltaik (siehe Legende).
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E.Waffenschmidt, 16. Juni 2019