Stefan Hiltrop,
"Konzept für eine barrierefreie Ladeinfrastruktur für
E-Mobile in der Europäischen Union",
Masterarbeit an der Fachhochschule Köln, angefertigt am Fraunhofer
Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Garmisch-Partenkirchen,
14.7.2014.
Elektromobilität ist ein Schlüssel zu einer nachhaltigen
Mobilität, mit der die Abhängigkeit von Erdöl sowie verkehrsbedingte
Umweltauswirkungen reduziert werden können. Die öffentliche
Ladeinfrastruktur ist dabei ein wesentlicher Teil, um Elektromobilität
voranzutreiben, in der Öffentlichkeit wahrnehmbarer zu machen und
bestehende Reichweitenängste abzubauen.
In dieser Masterarbeit wird anhand von Technologiebewertungsmethoden
ein Konzept für barrierefreie Ladeinfrastruktur in der EU entwickelt.
Im ersten Teil wird das Begriffsumfeld Ladeinfrastruktur und der Stand
der Technik dargestellt. Technische Komponenten für den Ladevorgang
und der Zusammenhang zwischen den beteiligten Akteuren werden erläutert.
Ein besonderer Blick wird hierbei auf den aktuellen Stand der Normung
gelegt. Dieser ist weit vorangeschritten, gerade jedoch die ISO 15118
zur Netzintegration ist noch nicht vollständig abgeschlossen.
Im zweiten Teil der Arbeit wird die aktuelle Situation in der EU erläutert.
Der Ausbaustand wird anhand von bestehenden und geplanten Ladestationen
dargestellt und die Unterschiede in den europäischen Verteilnetzen
aufgezeigt. Zudem werden einige ausgewählte Beispiele für
Projekte zur internationalen Vernetzung von Elektromobilität und
Ladeinfrastruktur aufgeführt. Das Konzept wird nach dem Decision-Analysis-Process
in den Schritten Problemidentifizierung, Problemstrukturierung, Modellbildung
und Modellhinterfragung systematisch erarbeitet. Durch hierarchische
Zielentwicklung werden die Anforderungen an die Ladeinfrastruktur aufgestellt.
Diesen werden durch die Methode des morphologischen Kastens Lösungsmöglichkeiten
zugeordnet. Die verschiedenen Komponenten werden anschließend
mittels Nutzwertanalyse und Quality-Function-Deployment kriterienorientiert
bewertet.
Dabei stellt sich heraus, dass ein Smart Charge Communication Protocol
nach ISO 15118, roamingfähige Backendserver, EDL40-Smartmeter und
die Verwendung von Powerline-Communication, unter anderen, die entscheidenden
Komponenten der Ladeinfrastruktur darstellen, um die aktuell bestehenden
Barrieren in der internationalen Nutzung von Ladeinfrastruktur zu beheben.
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Ladestecker eines Elektromobils |